Die Kaufgründe

Jugendliche des Erasmus-Gymnasium, Denzlingen / Quelle: privat

 

Der Faire Handel ist auch was für dich!

Es gibt viele Gründe für den Fairen Handel. Und das Tolle ist, dass du dir auch die fair gehandelte Produkte leisten kannnst. Vergleiche mal die Preise und du wirst merken, dass faire Produkte auch für dich erschinglich sind. O.K., vielleicht nicht mehr ganz so viele Schokoriegel - doch damit mit umso mehr Genuß!

Aber nun zu den Kaufgründen:

 

Fair und bio

Der Faire Handel unterstützt die Entwicklung umweltverträglicher Anbau- und Produktionsbedingungen. Pflanzengifte werden durch Unkrautjäten und bestimmte natürliche Anbaumethoden ersetzt. Statt Kunstdünger kommen verschiedene Kompostmethoden zum Einsatz. Mischkulturen fördern das gesunde und natürliche Wachstum der Nutzpflanzen. Die natürlichen Anbaumethoden bringen nicht nur hochwertige Lebensmittel hervor, sondern dienen auch der Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern. 65% der Fairtrade-Lebensmittel sind auch Bio-zertifiziert.

Keine ausbeuterische Kinderarbeit

Wenn die Eltern für ihre Arbeit einen gerechten Lohn gekommen, sind die Kinder nicht mehr gezwungen, zum Lebensunterhalt beizutragen und können die Schule besuchen. Dadurch bekommen sie eine bessere Bildung und die Chance, mehr aus ihrem Leben zu machen. Der Faire Handel schließt grundsätzlich ausbeuterische Kinderarbeit aus.

 

Ein Zeichen setzen, dass es geht anders

Mit dem Kauf von Produkten aus dem Fairen Handel setzt du auch ein politisches Zeichen. Damit zeigst du, dass es dir nicht egal ist, wer die Dinge die du jeden Tag benutzt und isst herstellt und dafür arbeitet

 



Der faire Preis

Quelle: GEPA - The FAir Trade Company

Wie fair ist ein fairer Preis?

Solange es den Fairen Handel gibt, wird an der Definition gearbeitet, was ein wirklich fairer Preis ist. Denn was in dem einen Land ein guter Preis ist, muss noch lange nicht ausreichend sein für die Produktion in einem anderen Land. Ein Fairer Preis soll die Produktionskosten und Lebenserhaltungskosten des Produzenten decken. Außerdem solle er den Produzenten und Produzentinnen die Möglichkeit geben, in Entwicklungsaufgaben zu investieren.

Die Fair Handels-Organisationen arbeiten auf internationaler Ebene zusammen, um Standards für einen Fairen Handel fest zu legen, die es möglich machen, individuell gerechte Preise zu zahlen.

 


Der Faire Handel in Zahlen

FAIR liegt voll im Trend

Der Faire Handel wächst ständig weiter. 2013 haben die Menschen in Deutschland Waren aus dem Fairen Handel für insgesamt 784 Millionen Euro gekauft. Das sind 130 Millionen Euro mehr als 2012 und sogar 300 Millionen Euro mehr als 2011.
Jeder und jede Deutsche gibt also fast 10 € pro Jahr für diese Produkte aus.

Wie viele profitieren vom Fairen Handel?

Weltweit profitieren weit über 1,4 Millionen Kleinbauern und Arbeiter/innen vom Fairen Handel. Rechnet man deren Familien mit ein, sind es sogar mehr als sechs Millionen Menschen, die durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern können.

Vertrieb

In mehr als 42.000 Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte und Discounter kann man mittlerweile Produkte aus Fairem Handel kaufen. Aber die Fachgeschäfte es Fairen Handels sind nach wie vor die Weltläden. Die ca. 800 Weltläden in Deutschland sind der bedeutendste Vertriebsweg für die 100% Fair-Händler. Sie haben einen Anteil von 43 % am Absatz. In den Weltläden finden die Konsumentinnen und Konsumenten auch die vielfältigen Handwerksprodukte aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Alle anerkannten Fair-Handels-Importeure zusammen verkauften 2012 Waren im Wert von rund 146 Mio. Euro.

Der Klassiker des Fairen Handels ist immer noch Kaffee. 2013 wurden fast 14.000 Tonnen verkauft, davon sind rund 65 % auch bio zertifiziert. Aber auch Dinge die man nicht essen kann, werden immer mehr verkauft. Das sind vor allem Textilien aus Fair gehandelter Baumwolle und Blumen.

Was sagen die Verbraucherinnen und Verbraucher?

Nach der Verbraucherbefragung 2013 spricht sich die Mehrheit der Verbraucher/innen für verbindliche Regeln für Unternehmen aus. Das ist für sie das wichtigste Instrument für mehr Gerechtigkeit im Welthandel. Ein weiteres Ergebnis war, dass fast jeder zweite Deutsche fair gehandelte Produkte einkauft und jeder dritte Deutsche hält den Fairen Handel für unterstützenswert. Dabei sind ethische Aspekte entscheidender als Qualität und Geschmack für die Kaufentscheidung. Der Begriff "Fairer Handel" genießt ein extrem positives Image. Unter Fairen Handel wird nach wie vor am meisten faire und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen und eine faire Bezahlung verstanden.

 

Hier kannst du alles auch noch ausführlich nachlesen:
Fakten und Zahlen vom Forum Fairer Handel

 

 


AEJ Logo Misereor Logo BDKJ Logo BfdW Logo KMW Logo
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des


BMZ Logo